Die durchschnittliche Entfernung von der Erde zur Sonne beträgt 149.600.000 km, bzw. die Entfernung von der Sonne zur Gegenerde ist genauso groß, da diese sich auf der Erdumlaufbahn hinter der Sonne befindet. Der äquatoriale Durchmesser der Sonne beträgt 1.392.000 km oder 109 Erddurchmesser, der äquatoriale Durchmesser der Erde 12.756 km. Addieren wir die Entfernung von der Erde zur Sonne und von der Sonne zur Gegenerde, unter Berücksichtigung des Durchmessers der Sonne, erhalten wir eine Gesamtentfernung von der Erde zur Gegenerde von 300.592.000 km. Dividieren wir diese Entfernung durch den Erddurchmesser, ergibt dies 23.564,75.
Nun simulieren wir eine Situation in der die Erde als ein Objekt mit einem Durchmesser von einem Meter (d.h. im Maßstab von 1 : 12.756.000) dargestellt ist und schauen uns an wie die Gegenerde im Vergleich zur Erde auf einem Foto aussehen würde. Hierzu nehmen wir zwei Globen jeweils mit einem Durchmesser von einem Meter. Wenn der erste Globus, die Erde, sich direkt vor der Kameralinse befindet und der andere, die Gegenerde, im Hintergrund platziert wird, betrüge der Abstand zwischen den beiden Globen, den Maßstab unserer Berechnungen beibehaltend, 23 Kilometer und 564,75 Meter. Es ist offensichtlich, daß der Globus der Gegenerde bei dieser Entfernung in dem sich ergebenden Rahmen so klein ist, daß dieser schier unsichtbar wäre. Die Kameraauflösung und die Rahmengröße werden nicht ausreichen, um beide Globen gleichzeitig zu fotografieren oder zusammen sichtbar zu machen, umso weniger, wenn auf halbem Weg zwischen den Globen eine starke Lichtquelle aufgestellt wird, die die Sonne simuliert, mit einem Durchmesser von 109 Metern! Daher ist es angesichts der Entfernung, Größe und Leuchtkraft der Sonne und der Tatsache, daß die Augen der Wissenschaft gemeinhin in die entgegengesetzte Richtung gerichtet sind, kein Wunder, daß die Gegenerde weiterhin unentdeckt bleibt.
Der in Anbetracht der Sonnenkorona für uns nichtsichtbare Bereich hinter der Sonne entspricht zehn Durchmessern der Mondumlaufbahn oder dem 600-Fachen des Erddurchmessers. Folglich gibt es mehr als genug Platz, wo sich der rätselhafte Planet verstecken könnte. Astronauten auf dem Weg zum Mond ist es nicht möglich diesen Planeten zu sehen, dazu müßten sie 10 bis 15-mal weiter reisen.
Um uns ein für alle Mal davon zu überzeugen, daß wir nicht alleine im Universum und unsere »vernunftbegabten Brüder« ganz in der Nähe sind, jedoch nicht dort, wo die Astronomen nach ihnen suchen, sollte man den entsprechenden Abschnitt der Erdumlaufbahn fotografieren. Weltraumteleskop SOHO, das ständig Aufnahmen von der Sonne macht, befindet sich in Erdnähe, sodaß es grundsätzlich den Planeten, der sich hinter der Sonne befindet, nicht sehen kann, es sei denn dieser würde infolge kräftiger Sonnen- und Magnetstürme abermals seine Position verändern, wie es zum Ende des siebzehnten und Anfang des achtzehnten Jahrhunderts geschah.